26. Mai 2014

Im Regenguss

Dicke Regentropfen fallen vom Himmel und platzen beim Aufprall auf ihr Ziel auf. Auf Straßen, auf Autos, auf etliche Tische und Stühle der vielen Cafés und Restaurants, die vor dunkelgrauen, hohen Betonwänden stehen.
Regenschirme sind aufgespannt und die Menschen tummeln sich auf den Gehwegen eng aneinander, jeder fest sein Ziel vor Augen, um schnellstmögliche die Nässe zu entkommen.
Es ist Feierabendzeit, und neben der überfüllten Fußgängerzone sind auch die Straßen mit Autos und Bussen voll. Es wird gehupt und überholt, jede freie Möglichkeit nutzend.
Ich stehe unter meinen rosa farbenden Schirm, den ich fest umklammert halte, weil der Wind heute stark ist. Meine Schuhe sind durchtränkt von dem vielen Wasser, doch es stört mich nicht. Im Gegenteil, ich lächele, denn die Atmosphäre ist berauschend.
Überall bunte Regenschirme, die den dunklen Wolken trotzen. Die knallroten Busse leuchten, als taten sie es mit voller Absicht. Hiesige Reklametafeln leuchten und blinken bunt und wollen mit Produkten verschiedenster Art locken.
Ich reihe mich einfach in den Strom ein und lasse mich treiben. Mein Ziel ist der Moment, die Zeit, die sich verlangsamt und mich all die Schönheit aufnehmen lässt.
Jeder schweigt, und doch schwingen die heiteren Gedanken über die Köpfe hinweg. Worte wären auch überflüssig, denn das System funktioniert fehlerfrei.

3 Kommentare:

  1. Sehr guter Post :) Das sind genau die Gründe, warum ich mich in letzter Zeit eigentlich nur noch im Bioladen gut aufgehoben fühle - da ist es zwar auch teuer, aber wenigstens habe ich nicht das Gefühl an jeder Ecke verarscht zu werden.
    Alles Liebe
    Hannah

    http://mehr-und-weniger.blogspot.com

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    1. Hihi, ich merke gerade, dass ich im Post verrutscht bin :D
      Egal, dieser ist auch sehr schön geschrieben ;)

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