18. Januar 2014

Essgestörte

Menschen hungern, Menschen fressen, manche bewusst, manche heimlich. Manche manchmal, manche täglich. Und eins haben sie alle gemeinsam: sie leiden. Jeder für sich, jeder auf seine eigene Art und Weise.
Manche zählen nur Kalorien, manche ignorieren sie. Manche kotzen nebenbei, manchen treiben exessiven Sport, manche schummeln nur. Manche mehr, manche weniger. Und alle Köpfe drehen sich nur um eins: Lebensmittel.
Jeden Tag.

Doch wo fängt es an?

Es fängt immer zuerst im Kopf an, mit dem ersten Gedanken, nach dem Streben nach Anerkennung, Reichtum und persönlichem Glück. Oft sind andere es, die das Weltbild verzerren, in dem sie mit anderem, teilweise widersprüchlichen propagieren. Aber auch die Funktion im eigenen Leben ist entscheidend.
Wenn die Wahrnehmung anders ist, als wie sie eigentlich sein sollte, treibt es ihnen in eine völlig andere, fast auswegslose Welt, eine krankhafte Welt. Und danach leben sie.
Auf der Suche nach Liebe im Allgemeinen, verlaufen sich sehr viele Menschen. Denn Liebe ist frei, unsteuerbar, unberechenbar.
Die Folgen können verherend sein, die Essgeströrten sind nur ein kleiner Teil der leidenden Bevölkerung.
Und doch ist es wichtig, sie zu sehen, sie direkt anzuschauen. Denn es ist ein ewiger Kampf, nicht nur um Liebe, sondern auch mit sich selbst.

Wie geht es weiter?

Egal ob sie hungern, oder sich vollstopfen. Die Grenzen sind gar nicht so groß wie die meisten denken. Denn wer es schafft, zurück ins Normale zu finden, dem kann es schwer fallen dort stehen zu bleiben, und läuft somit weiter dem gegesätzlichen Extremen in die Arme. Wichtig ist nur, dass sie ihren Kopf in den Griff bekommen, dass man sich verstehen lernt, denn das ist entscheidend. Denn nur Disziplin und den Willen zu haben, reichen oft nicht.
Sich selbst zu akzeptieren, sich seinen Problemen annehmen, zu erkennen und sich ihnen zu stellen, ist der erste Weg der Besserung. Das Ventil öffentlich aufschrauben.

Und das Ende? Gibt es ein Ende?

Mit der Zeit sicherlich. So wie die Gedanken der Betroffenen nur um Nahrung kreisten, so sollen sie künftig um einen gesunden Ausweg kreisen. Denn jeder hat hier ein Platz in der Welt, einen wichtigen sogar. Wie sie es handhaben, ist jedem seine Sache, doch die Mehrheit schafft es ohne weitere Hilfe nicht.
Wichtig sollte sein, darüber zu reden, egal mit wem. Sich seinen Ängsten zu stellen, nach Lösungen zu suchen und sich von Stolperfallen und Rückfällen nicht unterkriegen zu lassen. Mutig zu sein. Denn jeder hat das Recht zu leben, zu lieben und geliebt zu werden.

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